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YAG-Kapsulotomie zur Behandlung des Nachstars nach Staroperation

Beim Nachstar handelt es sich um eine Eintrübung der Linsenkapsel nach erfolgter Katarakt-Operation. Ein Nachstar tritt bei bis zu 50% aller kataraktoperierter Augen auf, meist innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Operation. Die Häufigkeit des Nachstars ist abhängig von der Art des Eingriffs, der implantierten Linse und zusätzlichen Erkrankungen des Auges.

Ein Nachstar sollte dann behandelt werden, wenn er eine deutliche Einschränkung des Sehvermögens verursacht oder die Kapseltrübung eine (notwendige) Untersuchung der Netzhaut nicht mehr zuläßt.

Die Einführung des Nd: YAG-Lasers hat die operative Eröffnung der getrübten Linsenkapsel überflüssig gemacht: Ein Nachstar kann jetzt bequem, ambulant und ohne großen Aufwand behandelt werden.
Dazu wird zunächst die Pupille mit Augentropfen erweitert. An der Spaltlampe wird mit oder ohne Einsatz eines fokussierenden Kontaktglases der Laserstrahl auf die getrübte Linsenkapsel gelenkt. Mit meist wenigen Impulsen zerreißt die Linsenkapsel. Das Prinzip bezeichnet man als "Photodisruption": Gewebszerreißung mittels Licht.

Nach dem Eingriff wird meist der Augeninnendruck kontrolliert. In manchen Fällen wird der behandelnde Augenarzt auch drucksenkende oder antientzündliche Augentropfen verschreiben.

Beim Nd: YAG-Laser handelt sich um einen gepulsten Festkörperlaser mit 1064 nm Wellenlänge (Infrarot).

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