A - B - C - D - E - F - G - H - I - K - L - M - N - O
P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z

G

GDX

Kurzbegriff für GDx Nerve Fiber Analyzer, ein Spezialmeßgerät zur Glaukomdiagnostik. Zur Diagnostik des Glaukoms gehört nicht nur die Messung des Augeninnendrucks oder die Betrachtung des Sehnervenkopfes, sondern auch die genaue Beurteilung der Nervenfaserschicht am Augenhintergrund. Diese weist bei fortschreitender Glaukomerkrankung eine zunehmende Ausdünnung oder auch lokale Veränderungen auf. Eine präzise Beurteilung ist nur mit der Nervenfaserschichtuntersuchung, die auch Nervenfaser-Polarimetrie genannt wird, möglich. Eine Untersuchung benötigt wenig Zeit, ist vollkommen schmerzlos, blendfrei und ohne lästige Folgen. Sie erfordert keine Weitstellung der Pupille. Veränderungen der Dicke der Nervenfaserschicht durch ein Glaukom können so im Rahmen von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen erkannt werden. Die GDX-Untersuchung zählt zu den IGe-Leistungen (siehe dort).

Gerstenkorn / Hagelkorn

Schwellung am Ober- oder Unterlid als Folge der Stauung einer Talgdrüse. Meist handelt es sich um eine plötzlich auftretende, eitrige, schmerzhafte Entzündung (Gerstenkorn = Hordeolum). Es kann aber auch eine langsam verlaufende, nicht schmerzhafte, abgrenzbare Entzündung sein (Hagelkorn = Chalazion). Es werden meistens eine antibiotische Salbe und warme Umschläge verordnet. Manchmal ist ein kleiner Entlastungsschnitt erforderlich.

Gesichtsfeld

Unser Gesichtsfeld ermöglicht uns Dinge wahrzunehmen, während wir ein anderes Objekt fixieren. Ein Autofahrer erkennt zum Beispiel das Auftauchen eines Fußgängers von der Seite auch dann, wenn er die Bremslichter eines vorausfahrenden Autos anschaut. Zahlreiche Erkrankungen können mit Gesichtsfeldeinschränkungen einhergehen. Eine Früherkennung, die Lokalisierung und die Verlaufskontrolle sind hier besonders wichtig (Gesichtsfelduntersuchung = Perimetrie). Unsere Praxis ist ausgerüstet mit dem modernen Twinfield-Perimeter von Oculus, welches statische und kinetische Untersuchungen ermöglicht.

Glaskörper

Der Glaskörper ist eine Gallerte und füllt den Innenraum des Auges. Er besteht aus Wasser, Eiweißen und anderen Bestandteilen. Ab einem gewissen Alter (mehr als 50 % der Bevölkerung ab dem 50. Lebensjahr) neigt der Glaskörper zu degenerativen Veränderungen, dadurch können Glaskörpertrübungen und -abhebung entstehen. Durch die Trübungen kann es zum Auftreten „fliegender Mücken“ (Mouches volantes) und Schlieren kommen. Diese Veränderungen sind in der Regel harmlos und nicht behandlungsbedürftig. Lichtblitze sind Wahrnehmungen, die aufgrund von Zerrungen an der Netzhaut entstehen und mitunter Vorboten einer Netzhautablösung sein können. Durch eine Glaskörperabhebung kann ein Netzhautloch oder Riss entstehen. Wenn diese Veränderung frühzeitig entdeckt wird, kann sie erfolgreich mit dem Laser behandelt werden. Jede Veränderung, wie schwarze Punkte und besonders Lichtblitze, sollten sofort vom Augenarzt untersucht werden.

Glaukom (auch: Grüner Star)

Eine Krankheit, die weltweit eine der häufigsten Erblindungsursachen darstellt. Sie kann durch Früherkennung, gezielte Diagnostik und effiziente Therapie behandelt werden. Meist ist die Erkrankung mit einer krankhaften Erhöhung des Augeninnendruckes verbunden. Diese führt durch Veränderung des Sehnervenkopfes und die daraus resultierenden Mangeldurchblutung zu Sehverschlechterung und Gesichtsfeldverlust bis hin zur Erblindung. Die häufigste Form des Grünen Stars, das Offenwinkelglaukom, ist auf Grund seines schleichenden Verlaufs besonders gefährlich. Der Patient bemerkt die Erkrankung oft lange Zeit nicht, da das gesunde Auge Beschwerden wie Sehstörungen und Gesichtsfeldausfälle ausgleichen kann. Wahrnehmungsstörungen fallen daher erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auf. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits viele Nervenfasern zerstört. Das Glaukom raubt dem Patienten das Sehvermögen wie ein "Dieb in der Nacht". Ein einmal entstandener Schaden ist nicht mehr rückgängig zu machen. Risikofaktoren sind u.a. erhöhter Augeninnendruck, hohes Alter, Glaukom in der Familie, Diabetes, Bluthochdruck, Migräne, Tinnitus, hohe Kurzsichtigkeit. Empfohlene Kontrolluntersuchungen: ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre, bei bestehenden Risikofaktoren jährlich. Die Kosten der Messung als Vorsorgeuntersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht übernommen (siehe IGeL). Andere Glaukomarten sind z. B. das (häufig übersehene) Normaldruckglaukom, das Kapselhäutchenglaukom, das akute Engwinkelglaukom, das Sekundärglaukom und das Pigmentdispersionsglaukom und das angeborene Glaukom.

Grauer Star

siehe Katarakt

Grüner Star

Ein ursprünglich fehlerhaft übersetzter Begriff für das Glaukom, nicht zu verwechseln mit dem „grauen Star“.